Weingut

Wir sind Württemberger.
Seit 1510.

Wir setzen auf eine Weinbautradition, die seit 1510 Bestand hat. Im Herzen Württembergs, zwischen Heilbronn und Ludwigsburg gelegen, betreiben wir Weinbau in Bönnigheim und Umgebung. In der 21. Generation – dabei hat sich in den letzten 500 Jahren so einiges geändert...

Ernst Dautel

Kaum kam der Senior 1974 von seinem Studium in Geisenheim zurück, ist er aus der örtlichen Genossenschaft ausgetreten. Damals ein Affront, war doch Großvater Dautel sogar Gründungsmitglied gewesen. Ernst Dautel hatte das Potential seiner Weinberge schnell erkannt und wollte endlich große Weine erzeugen, wie er sie damals in Italien und Frankreich für sich entdeckt hatte.

Neue Wege gehen...

Ernst Dautel begann 1985 damit, seine besten Rotweine in kleine Eichenholzfässer zu legen. Er cuvéetierte in einem Weinbauland, in dem man immer auf den rebsortenreinen Ausbau stolz war, und kämpfte um die Genehmigung, auch Chardonnay anbauen zu dürfen. Damals konnte sich kaum jemand vorstellen, dass diese Weinstilistik einst die Spitze der Württemberger Weine prägen würde. Dass Ernst Dautel im Bestreben nach authentischen Weinen von höchster Qualität seinen Willen durchsetzte, hat unseren Betrieb nach vorne gebracht und prägt unsere Arbeit bis heute.

Immer am Puls

Christian Dautel war im Laufe seines Studiums an den Hochschulen Geisenheim und Bordeaux überall dort, wo man besondere Weine macht. Während zahlreicher Praktika sammelte er Erfahrungen in Südafrika, den USA, Australien, Österreich und Frankreich. Ob beim österreichischen Experten für biologisch-dynamischen Weinbau, Franz Weninger oder einem der weltweit besten Chardonnay Erzeuger, Domaine des Comtes Lafon. Dort holte er sich Impulse für den eigenen Betrieb. Mit der eigenen Tradition und der regionalen Identität im Blick, verändert er zu Hause nicht mehr als nötig.

Muschelkalk und Keuper

Die Basis unserer Weine sind die Weingärten: In unseren Lagen Wurmberg, Forstberg, Michaelsberg und Sonnenberg stehen die Reben auf Muschelkalk und Keuperformationen. Entstanden sind unsere Böden im Trias vor über 200 Millionen Jahren. Aufgrund der jeweils unterschiedlichen Bodeneigenschaften und Kleinklimate pflanzen wir Rebsorten standortgerecht aus.

Im Wengert

Grundlage unseres Qualitätsbestrebens ist eine intensive Weinbergsarbeit: Mittels naturnaher und schonender Bewirtschaftung pflegen wir unsere Weinberge. Die Naturbegrünung der Anlagen mit integriertem Einsatz von Nützlingen erhöht die Biodiversität und stabilisiert das Ökosystem. Zudem düngen wir organisch, was für ausgeglichenen Wuchs und gesunde Trauben sorgt. Alle Weinberge werden mehrfach selektiv von Hand gelesen. Eine Arbeit, die sich bei der Qualität der Weine auszahlt.

Hannelore Dautel

Wer immer auch das Weingut besucht, um die Weine zu probieren, der trifft auf Hannelore Dautel. Christians Mutter ist die gute Seele des Hauses und leitet seit jeher den Verkauf ab Hof und die Verkostungen. Als sie gemeinsam mit ihrem Mann Ende der 70er das Weingut gegründet hat, stammte ein Teil der Weinberge aus ihrer Familie.

Gutes Holz...

Christian verwendet gerne etwas größere Eichenfässer als üblich. Sein Ziel ist es, die Rebsorte und den Weinberg in den Vordergrund zu stellen ohne den Wein durch dominante Holznoten zu maskieren. Struktur und Komplexität entscheiden über die Reifezeit im Holzfass. Lemberger, Spätburgunder und rote Cuvées mit maßvollem Holzeinsatz sind seine Spezialität. Trockene Rieslinge und stoffig-mineralische Weißburgunder sind seine Leidenschaft. Der Fokus liegt auf eleganten, komplexen Weinen mit großem Reifepotential.

Die deutsche Elite

Mit der Aufnahme in den VDP, das heißt in die Reihen der besten Weinerzeuger Deutschlands, im Jahr 1999, fanden die Leistungen von Dautel Senior höchste Anerkennung. Erfolge beim Deutschen Rotweinpreis, die Nennung im weltweit anerkannten Standardwerk von Hugh Johnson, im monumentalen Kompendium „Wein spricht Deutsch“ und dem Buch „The Finest Wines of Germany“ von Stephan Reinhardt sowie die langjährige Listung im „Gault Millau Weinguide“ und in „Eichelmann - Deutschlands Weine“ zeichnen die akribische Arbeit von Christian und Ernst Dautel aus.

Weinstadt Bönnigheim

Schon von weitem sieht man die Türme Bönnigheims mit den Stadtmauern aus dem 13. Jahrhundert. Das ist unsere Heimat! Den Weinbau kennt man hier bereits seit dem 8. Jahrhundert. Die alte Ganerbenstadt wurde von vier verschiedenen Rittergeschlechtern verwaltet, was zu Fehden und großer Zerstörung führte und zu dem kuriosen Umstand, dass es bei uns vier verschiedene Keltern gab. Die großen Pressen mit ihren mächtigen Kelterbäumen aus heimischen Eichenbalken in der Neipperger Kelter zeigen an, dass es in Bönnigheim schon immer lohnenswert war Wein anzubauen.